Deutsches Bergbaumuseum Bochum
Mit ein Grund, einmal ausgiebig Sightseeing in einer der schönsten Städte des Ruhrgebiets zu machen, ist das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum. Bochum, die Stadt im Herzen des Ruhrgebiets, über die schon Herbert Grönemeyer einen bekannten Song intonierte. Das Deutsche Bergbaumuseum erzählt die Geschichte des Bergbaus, die untrennbar mit diesem Gebiet verbunden ist.
Die Kohleförderung gehört zum Ruhrgebiet wie die Industrieanlagen. Heute sind viele der Anlagen Industriedenkmäler und Kohle wird nur noch vereinzelt gefördert. Das Bergbaumuseum greift die Geschichte der Bergleute didaktisch auf und vermittelt den Besuchern einen hautnahen Einblick in die harte Arbeit unter Tage.
Besonders interessant ist das eigentliche Anschauungsbergwerk, das sich tatsächlich bis zu 20 Meter unter Tage befindet. Hier haben die Betreiber des Museums ein Bergwerk geschaffen, das die Arbeit unter Tage eindrucksvoll vermittelt. Die Besucher werden durch das Bergwerk geführt und die Guides erklären die Arbeit während der Kohleförderung. Einige lustige und rührende Anekdoten untermahlen die Vorträge. Die Besucher können hier hautnah miterleben, wie die riesigen Förderbänder arbeiten, die die Kohle, nachdem sie aus dem Berg herausgefräst wurde, transportiert wird. Aber auch die traditionellen Arbeitsweisen kommen nicht zu kurz. So kann man zum Beispiel dem letzten Pferd, das vor vielen Jahren noch seinen Dienst unter Tage leistete, einen Besuch abstatten. Die Besucher können sich direkt vor Ort ein Bild über die Geräuschkulisse in einem Kohlebergwerk machen. Auch die ausgeklügelten Techniken sind sehenswert.
Nach der Führung durch das Anschauungsbergwerk geht die geführte Tour wieder zurück in den Aufzug, der die Besucher auf das ebene Niveau bringt. Wer mutig genug ist, setzt die Tour jedoch an dieser Stelle fort. Denn nun kann eines der Wahrzeichen der Stadt Bochum, der Förderturm des Bergbaumuseums, besichtigt werden. Man sollte jedoch keine Höhenangst haben. Wenn man sich aber mit dem Aufzug hinauf auf den Förderturm traut, ist einem eine fantastische Aussicht garantiert. Von hier oben aus haben die Besucher einen atemberaubenden Blick über das Ruhrgebiet. Wenn die Sicht klar ist, kann man bis Dortmund oder Essen schauen und stellt dabei fest, wie grün diese Region inzwischen ist.
Anschließend setzt man seinen Rundgang durch das Museum fort und erfährt durch die ausgestellten Exponate, welchen Stellenwert der Bergbau für das Ruhrgebiet hatte. Gleichwohl gibt es eine Technikausstellung, in der andere Fördermittel und –Methoden betrachtet werden können.
Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum ist von dienstags bis samstags und an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 8.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise sind moderat. Erwachsene zahlen inklusive der Grubenfahrt 6,50 Euro, Jugendliche, Schüler und Studenten zahlen lediglich 3,50 Euro.
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum
Tel: 0234 5877-0
E-Mail: [email protected]